Die Abfallproblematik in Angriff nehmen: eine wirtschaftliche, soziale und ökologische Priorität

Der Wechsel von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft könnte viele positive Auswirkungen haben, und es gibt bereits Lösungen.

Unsere Welt hat ein Abfallproblem. Unsere "Wegwerfkultur" und lineare Wirtschaft produziert eine riesige Menge an Abfall, was zu einer ernsten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderung führt. Ob Lebensmittel, Metall, Glas, Papier oder Plastik... Laut dem Bericht "What a Waste 2.0" der Weltbank produzierte die Welt im Jahr 2016 über 2 Milliarden Tonnen Abfall .

Das Hauptproblem mit unserem Abfall ist sein globales Missmanagement, denn mindestens 33 % des von der Menschheit produzierten Abfalls wird auf offenen Mülldeponien entsorgt oder verbrannt. In Ländern mit niedrigem Einkommen kann dieser Anteil sogar über 90 % betragen.

Neben den wirtschaftlichen und sozialen Folgen hat diese Misswirtschaft des Abfalls auch negative Auswirkungen auf unsere Umwelt, sowohl durch die Verschmutzung von Land, Flüssen und Ozeanen als auch durch den Klimawandel aufgrund der Freisetzung von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Laut dem Bericht der Weltbank verursacht fester Abfall 1,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent (CO2), was 5 % der weltweiten Emissionen ausmacht.

"Unbewirtschaftet, deponiert oder verbrannt, schädigt Abfall die menschliche Gesundheit, schadet der Umwelt und dem Klima und behindert das Wirtschaftswachstum in armen und reichen Ländern gleichermaßen", sagte Ede Ijjasz-Vasquez, Senior Director der Global Practice Social, Urban, Rural and Resilience der Weltbank

Da die Weltbevölkerung wächst und sich schnell urbanisiert, wird die Menge des erzeugten Abfalls in den nächsten 30 Jahren voraussichtlich um 70 % steigen. Das bedeutet, dass wir bis 2050 jährlich bis zu 3,4 Milliarden Tonnen Müll erzeugen könnten.

Die Welt muss dieses Problem jetzt angehen, und zwar mit einer Kombination aus Sensibilisierungskampagnen für Verbraucher, ehrgeizigen politischen Maßnahmen, finanzieller Unterstützung für einkommensschwache Länder, Investitionen in die Infrastruktur und der Einführung sauberer Technologien.

Die Weltbank, die bei der Finanzierung der Abfallwirtschaft in Ländern mit niedrigem Einkommen sehr aktiv war, bietet Lösungen an:

• Bereitstellung von Finanzmitteln für die bedürftigsten Länder, insbesondere für die am schnellsten wachsenden Länder, um moderne Abfallmanagementsysteme zu entwickeln.

• Unterstützung der wichtigsten abfallproduzierenden Länder bei der Reduzierung des Verbrauchs von Kunststoffen und Meeresmüll durch umfassende Abfallreduzierungs- und Recyclingprogramme.

• Reduzierung von Lebensmittelabfällen durch Verbraucheraufklärung, Organikmanagement und koordinierte Programme zur Entsorgung von Lebensmittelabfällen.

Neben strukturpolitischen Maßnahmen und Investitionen in die Infrastruktur können auch neue Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft von großem Nutzen sein: Reduzierung der Abfallerzeugung, Verbesserung des Recyclings, Elektrifizierung und Erhöhung der Abfallsammlung usw.

Hier sind einige Lösungen, die von der Stiftung Solar Impulse ausgezeichnet wurden, um ein besseres globales Abfallmanagement zu unterstützen: