Einblicke - 13. November 2025

Die Zukunft bauen: Wie die Schwerpunktaktion B4 die Dekarbonisierung in der gebauten Umwelt vorantreibt

- Foto von Stefano Boeri

Geschrieben von Malena Schmidt 4 Minimale Lesezeit

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Die bebaute Umwelt ist für 37 % der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich(UNEP). Sie bietet jedoch auch eine der größten Chancen für transformative Klimaschutzmaßnahmen. Das ist das Ziel von Priority Action B4, einer Gemeinschaftsinitiative, die verschiedene Interessengruppen, darunter Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und führende Vertreter des Privatsektors, zusammenbringt, um die Dekarbonisierung des Bau- und Gebäudesektors zu beschleunigen.

Unter der Leitung der Buildings Breakthrough Initiative fördert die Prioritätsaktion B4 öffentlich-private Partnerschaften, um die Art und Weise, wie wir Gebäude entwerfen, bauen, betreiben und schließlich stilllegen, neu zu gestalten. Die Regierungen steuern Rahmenbedingungen wie politische Reformen und Pilotprogramme bei, während private Akteure technologische Innovationen, Finanzierungsmechanismen und Lobbyarbeit einbringen. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Verpflichtung zum Systemdenken und zur lebenslangen Nachhaltigkeit.


Ein lebenszyklusorientierter Ansatz für nachhaltiges Bauen

Die Schwerpunktaktion B4 fördert eine umfassende Lebenszyklusstrategie, die die Nachhaltigkeit in jede Lebensphase eines Gebäudes einbezieht. Diese Strategie stützt sich auf fünf zentrale Säulen:

  • Passivhausbauweise*

  • Dekarbonisierte Baumaterialien

  • Nachhaltige Bauprozesse

  • Effizienter Betrieb und Instandhaltung

  • Kreislauforientierte Konzepte für das Ende des Lebenszyklus

Indem diese Grundsätze von Anfang an integriert werden, stellt die Initiative sicher, dass sich die Klimaziele in messbaren ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen niederschlagen.


Gestaltung: Das Fundament der Nachhaltigkeit

Die Reise zum Netto-Nullpunkt beginnt auf dem Reißbrett. Frühzeitige Designentscheidungen bestimmen, wie energieeffizient, anpassungsfähig und komfortabel ein Gebäude im Laufe der Zeit sein wird.

Passive Strategien, wie natürliche Belüftung, Tageslicht und thermische Masse, senken den Energiebedarf von Anfang an erheblich. Die Integration von Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien und die Bevorzugung kreislauffähiger, kohlenstoffarmer Materialien fördern diese Wirkung noch. Mit Werkzeugen wie Building Information Modelling (BIM) und Life Cycle Assessment (LCA) können Architekten und Ingenieure nun den ökologischen Fußabdruck bewerten und optimieren, bevor ein einziger Ziegelstein gelegt wird.


Bauwesen: Umsetzung von Ideen in Wirkung

Beim Bau werden Pläne zur physischen Realität, und jede Materialwahl, jede logistische Lösung und jede Konstruktionsmethode hat langfristige Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck und die Widerstandsfähigkeit eines Gebäudes.

Neue Technologien wie KI-optimierte HLK-Systeme und Wasserwiederverwendung erhöhen die Leistungsstandards. Vorgefertigte, modulare Techniken reduzieren die Bauzeiten und den Materialabfall. Gleichzeitig ermöglichen digitale Tools eine transparente Überwachung und Rückverfolgbarkeit, um sicherzustellen, dass die Nachhaltigkeitsziele während des gesamten Prozesses eingehalten werden.


Nutzungsphase: Alltägliche Effizienz, erhöhtes Niveau

Nach der Übergabe ist die größte Emissionsquelle der alltägliche Betrieb. Heizung, Kühlung, Beleuchtung und Wasserverbrauch spielen alle eine Rolle, bieten aber auch erhebliches Potenzial zur Reduzierung.

Intelligente Energiemanagementsysteme, effiziente Geräte und bedarfsgerechte Technologien ermöglichen es, die Leistung von Gebäuden kontinuierlich zu optimieren. Einfache Maßnahmen, wie die Verbesserung der Isolierung oder intelligente Thermostate, können sowohl zu Kohlenstoffeinsparungen als auch zu einem besseren Wohlbefinden der Bewohner führen. In diesem Zusammenhang wird Nachhaltigkeit zu einer gelebten Erfahrung.


Ende des Lebenszyklus: Planung für die Erneuerung

Nachhaltige Gebäude enden nicht mit dem Abriss. Kreislauforientierte Strategien für das Ende der Nutzungsdauer betrachten Gebäude als Reservoir für wiederverwendbare Materialien.

Durch die Einbeziehung von Design-for-Disassembly-Prinzipien und Materialpässen kann das Bauen von der linearen Extraktion zu regenerativen Kreisläufen übergehen. Beton kann zerkleinert und wiederverwendet, Stahl umgeschmolzen, Glas wiederaufbereitet und in einigen Fällen ganze Gebäudekomponenten wiederverwendet werden. Wassersysteme können für die Rückgewinnung ausgelegt werden. Dadurch werden nicht nur Abfälle und Emissionen minimiert, sondern auch eine ressourcenschonende Wirtschaft gefördert.

Was kommt als Nächstes? Skalierung dessen, was funktioniert

Die Schwerpunktaktion B4 ist mehr als nur eine Vision, sie ist eine Plattform für die Umsetzung. Sie unterstützt die Umsetzung in der Praxis durch Fallstudien, technischen Austausch und umsetzbare Erkenntnisse, die durch globale Zusammenarbeit gewonnen werden.

Zu diesem Zweck wurde am 13. November der Catalogue of Climate Solutions for Buildings, eine gemeinsame Veröffentlichung von UNEP, GlobalABC und SIF, veröffentlicht. Diese Publikation zeigt eine breite Palette von Anwendungsfällen aus dem wirklichen Leben: konkrete Beispiele für Lösungen, die in jeder Phase des Lebenszyklus eines Gebäudes eingesetzt werden, von passiven Designstrategien bis hin zu Kreislaufrückbaumethoden. Durch die Hervorhebung der Rahmenbedingungen zeigen diese Fälle, wie Erfolg in der Praxis aussieht und wie er nachgeahmt werden kann.

Ein Aufruf zu besserem Bauen

Das Erreichen von Netto-Null in der gebauten Umwelt wird nicht allein durch Innovation erreicht. Es erfordert Koordination, Investitionen und Größenordnung. Die Schwerpunktaktion B4 ist ein Beispiel dafür, wie eine lebenszyklusorientierte Denkweise und ein gemeinsames Engagement die Dekarbonisierung nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis vorantreiben können.

Die Botschaft ist klar: Wenn Gebäude so geplant werden, dass sie effizient sind, so gebaut werden, dass sie sauber sind, so betrieben werden, dass sie intelligent sind, und so abgebaut werden, dass sie kreislauffähig sind, werden sie Teil der Lösung.

Jetzt ist es an der Zeit, die Maßnahmen zu beschleunigen. Erkunden Sie den vollständigen Katalog der Klimalösungen für Gebäude und entdecken Sie, wie nachhaltiges Bauen bereits eine bessere Zukunft gestaltet.

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* Passivbauweise ist ein Ansatz, der die Ausrichtung, die Materialien und die Anordnung des Gebäudes nutzt, um den thermischen Komfort zu erhalten und den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu minimieren.(Universität von Strathclyde)





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