In eine neue Dacheindeckung des barocken Gemeindehauses wurden Indach-Solarmodule integriert. Die kleinformatigen Dachziegel sind der historischen Bausubstanz nachempfunden und fügen sich gut in die ziegelrote Dachlandschaft der Würzburger Altstadt ein, die als Ensemble geschützt ist. Das Gemeindehaus kann in Zukunft Vorbild für die denkmalgerechte Umgestaltung anderer Altstädte in Bayern sein, die vom Freistaat mit Fördermitteln unterstützt wird.
Unterstützt wurden die Schwestern von den Spezialisten für energiebewusstes Bauen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) und der Stadt Würzburg. Das Dach ist fertig und die Kongregation ist gut gerüstet für Wind und Wetter. Doch damit nicht genug, denn was kaum jemand vor Ort ahnt: Über den Köpfen der Schwestern ist Bayerns erstes Solarkraftwerk auf einem stadtbildprägenden Denkmalkomplex entstanden.

Die Dachfläche von 1.300 Quadratmetern ist mit 16.000 Jacobi Walther Stylist-PV Tondachziegeln ausgestattet, die nahtlos in die Autarq-Photovoltaik-Technologie integriert sind. Diese Anlage erzeugt einen beeindruckenden jährlichen Energieertrag von 110.800 kWh aus einer 128 kWp-PV-Anlage und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Das System arbeitet sicher mit Kleinspannung (SELV) und sehr geringen Strömen, was sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz erhöht und gleichzeitig die ästhetische Integrität der traditionellen Tondachziegel bewahrt.